Wahl des richtigen Tierarztes
Nagetiere sind leider die Stiefkinder der Veterinärmedizin. Ein Tierarzt lernt in seinem Studium über Nagetiere im Gegensatz zu anderen Tieren verhältnismäßig wenig. So kommt es das so mancher Tierarzt/in über Erkrankungen bei Meerschweinchen nicht ausreichend bescheid weiß.
Begeben sie sich also auf die Suche nach einem "meerschweinchenkompetenten" Tierarzt/in in ihrer Nähe oder hören sie sich bei anderen Meerschweinchenbesitzern um.
Gut geeignet zum kennenlernen des Tierarztes ist es wenn sie an einem Meerschweinchen eine allgemeine Gesundheitskontrolle machen lassen. So können sie den Tierarzt kennenlernen. Untersucht er gründlich? Erklärt er ihnen ob oder was ihr Tier hat? Erklärt er die Behandlung?
Ein gutes Merkmal ist auch die Ansicht der Zähne. Sieht er sich auch die Backenzähne an? Was passiert wenn er auf Grund von Futterresten im Maul nichts sehen kann?
Wenn ihr Tierarzt beim Gesundheitscheck das Meerschweinchen nur abtastet und abhört und es innerhalb von einer Minute für gesund oder krank erklärt suchen sie sich einen anderen!
Der Tierarztbesuch
Ist einer ihrer Lieblinge krank oder zeigt irgendwelche auffälligen Veränderungen ist ein Besuch beim Tierarzt angesagt.
Transportieren sie das Meerschweinchen (und evtl ein Begleitschweinchen) am besten in einer dafür vorgesehenen Transportbox. Dieses kann zB eine Kleintiertransportbox sein welche sich von oben öffnen lässt oder aber auch eine Katzentransportbox. Je nach Art der Transportbox können sie den Boden mit Einstreu füllen oder mit einem Handtuch. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrung mit Hanfmatten gemacht. Diese saugen deutlich besser auf als ein Handtuch und es kann keine Einstreu rausfliegen. Heu sollten sie ihrem Meerschweinchen auch in die Transportbox legen. Darin kann es sich schön verstecken und natürlich auch fressen.
Hilfreiche Anhaltspunkte können, je nach Erkrankung, Gewicht oder vorhergegangene kleinere Auffälligkeiten geben. Daher ist es ratsam sich beim regelmäßigen TÜV alles aufzuschreiben. So haben sie alles auf einen Blick und können es mit zum Tierarzt/in nehmen. Auch das Alter des Tieres sollten sie nennen können.
Lassen sie sich genau erklären was ihr Meerschweinchen hat und wie die Behandlung aussieht. Ob sie Medikamente verabreichen sollen und wenn ja, wie, wie oft und wie lange. Was sind es für Medikamente und wie wirken sie? Auch wann eine Besserung zu erwarten ist, ist wichtig.
Wenn möglich lassen sie sich alles aufschreiben, oft gehen durch Nervosität einige Informationen auf dem Heimweg wieder verloren.
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